Erfahrungsberichte & Publikationen

Tierheilkunde, Tierheilpraktiker
Jeder Moment Deines Lebens kann der Beginn einer großen Sache werden

 

Hier möchte ich Euch einige Erfahrungsberichte und meine Publikationen vorstellen:

 

Golden Retriever Cooper – Hund mit Übergangsepithelkarzinom der Nasenschleimhaut

Diese Fallstudie handelt von Cooper, einem Golden Retriever, der am 23. September 2011 geboren wurde. Cooper kam im Februar 2022 mit der Diagnose „Übergangsepithelkarzinom“ in der Nase zu mir in die Praxis.

VORGESCHICHTE

Neben einer Entzündung des äußeren Gehörgangs (Oti- tis externa) links und einer Konjuktivitis (Bindehautentzün- dung) links litt Cooper unter rezidivierendem Nasenblu- ten aus dem linken Nasenloch. Beim Tierarzt wurde am 31. Januar 2022 eine Nasenspiegelung (Rhinoskopie) vor- genommen, bei der eine große Masse von 1,5 cm x 2 cm in toto mit der Biospiezange entnommen wurde.
Die histopathologische Untersuchung der Masse ergab ein Übergangsepithelkarzinom, also einen malignen Nasenhöhlentumor.

KRANKHEITSBILD

Nasenhöhlentumore sind hauptsächlich in den mittleren kaudalen Abschnitten der Nasenhöhle lokalisiert und wachsen lokal invasiv. Zum Zeitpunkt der Diagnose haben sie sich in der Hälfte der Fälle bereits auf die kontralaterale Nasenhöhle ausgebreitet.
Die häufigsten klinischen Symptome sind mukopurulen- ter bis hämorrhagischer Nasenausfluss, Niesen, Schniefen, Stridorgeräusche und Nasenbluten (Epistaxis).Ohne Therapie liegt die mediane Überlebenszeit bei 3 Mo- naten, in jedem Fall aber weniger als 5 Monate.

Cooper am 31.07.2022

Durch die anatomischen Voraussetzungen ist eine großzügige chirurgische Tumorexzision nicht möglich und die Überlebenszeit verbessert sich in der Regel nicht. Schulmedizinisch wäre eine Bestrahlungs- und Chemotherapie möglich gewesen, die die Lebenserwartung laut Studien auf 9 – 16 Monate verlängern kann (Quelle: Kleintieronkonologie von Martin Kessler).
Aufgrund der zu erwartenden Nebenwirkungen einer Bestrahlungs- und Chemotherapie und in Anbetracht des Alters des Hundes von 10 Jahren hat die Besitzerin diese Therapien jedoch abgelehnt.

FUTTERZUSATZMITTEL UND NATURHEILKUNDLICHE THERAPIE

Seit Mitte Februar 2022 bekommt Cooper nun Vitalpilze, um das Tumorwachstum zu hemmen. Erstes Standbein der Therapie war eine Mischung folgender Vitalpilze: ABM, Mai- take, Shiitake, Auricularia und Polyporus.

Zweites Standbein der Therapie war zu diesem Zeitpunkt Artemisia annua in DMSO gelöst, das Cooper kurweise über 4 Wochen bekam, dann 2 Wochen Pause, dann wieder 4 Wochen usw. Die Pausen wurden eingelegt, um einer Blutarmut vorzubeugen, die bei dauerhafter Gabe von Artemisia annua eintreten kann.

Im März 2022 waren Otits und Konjuktivitis abgeklungen. Das bis dahin tägliche Nasenbluten hörte bereits am 20. Fe- bruar 2022 auf, trat jedoch im März nach einer 5-tägigen Pilz-Pause noch einmal auf. Im Juni 2022 hatte sich der Tumor deutlich vergrößert und war durch den Knochen nach außen gewachsen. Ein Thera- pieversuch mit Curcumin war wenig erfolgreich und wurde nach einigen Wochen eingestellt. Ende Juli 2022 war der bis dato verlegte Tränen-Nasen-Ka- nal trotz weiteren Wachstums des Tumors wieder frei. Cooper zeigte ein gutes Allgemeinbefinden, es waren keine Metastasen in den Lymphknoten nachweisbar; Lunge und Herz waren ohne Befund, die Sauerstoffsättigung lag bei satten 99 Prozent.

Im August 2022 war eine Atmung durch die Nase kaum noch möglich und Cooper zeigte besonders im Schlaf häu- fig Atemgeräusche, da das Nasensekret nicht mehr über die Nase abfließen konnte. Er bekam zur Unterstützung Thymi- antee. Aufgrund auftretender Blutarmut bei Gabe von Arte- misia annua haben wir dieses eingestellt. Cooper erhielt aber weiterhin Vitalpilze, da diese ihm sehr gut bekamen. Im September 2022 hatte der Tumor äußere Maße von 11 cm x 7 cm eingenommen und wuchs weiter dorsal. Eine Infiltration von Gaumen, Maulhöhle, Orbita oder Gehirn war nicht vorhanden. Cooper zeigte wieder eine leichte Otitis sowie einen leichten Nickhautvorfall. Er bekam nun zusätzlich täglich Zeolith (unabhängig von den Mahlzeiten) zum Entgiften und 3 x täglich Augentropfen mit DMSO und Euphrasia. Sein Allgemeinzustand war nach wie vor gut, er war fröhlich ver- spielt und machte täglich Spaziergänge von 1 – 2 Stunden. Bei der Länge der Spaziergänge richtete sich sein Frauchen ganz nach ihm und seinem Empfinden.

13.09.2022

Seit der Diagnose sind nun 8 Monate vergangen. Cooper feierte am 23. September 2022 seinen 11. Geburtstag. Davon haben wir kaum zu träumen gewagt! Im Oktober 2022 hatte der Tumor äußere Masse von 14 cm x 9 cm und schränkte Coopers Gesichtsfeld etwas ein. Obwohl kaum noch Atmung durch die Nase möglich war, lag die Sauerstoffsättigung bei 98 Prozent und Coopers Allgemeinzustand war unverändert gut. Um das Tumorwachstum zu hemmen, bekam er nun täglich einen Tropfen ätherisches Öl der kana-dischen Balsam-Tanne in einem Esslöffel Olivenöl, das er sehr gerne annahm. Weiterhin erhielt Cooper seine Vitalpilze und 1⁄2Tl Zeolith täglich.

Im November 2022 trat hin und wieder Nasenbluten auf, vermutlich ausgelöst durch Niesen, wodurch kleinere Blut- gefäße des Tumors platzten, was aber schnell wieder ver- schwand. Die Größe des Tumors lag bei 15 cm x 9 cm, das Wachstum schien sich tatsächlich zu verlangsamen. Wir er- gänzten seine bestehende Therapie um hochdosiertes Vitamin C, um Antioxidantien zu unterstützen. Der Puls lag bei 85, die Sauerstoffsättigung bei 99 Prozent. Der leichte Nickhautvorfall war deutlich zurückgegangen. Anfang Januar 2023 war Coopers Allgemeinbefinden den Umständen entsprechend nach wie vor sehr gut. Er zeigte keine Gewichtsabnahme und außer der eingeschränkten Nasenatmung sowie seltenem Nasenbluten keine Einschränkungen des Allgemeinbefindens. Cooper hat weiterhin keine Metastasen und keine Infiltration des Gaumens oder des Gehirns durch den Tumor. Die Größe des Karzinoms liegt inzwischen bei 18 cm x 11 cm, was Coopers Gesichtsfeld links einschränkt. Das Auge ist in seiner Funktionalität aber nicht beeinträchtigt und der vorrübergehende Nickhautvorfall ist wieder zurückgegangen. Seine Sauerstoffsättigung liegt bei 99 Prozent, er hat einen kräftigen regelmäßigen Herzschlag von 95, die Lunge ist frei und es sind keine Metastasen an den Lymphknoten zu ertasten. Wir haben jetzt Ende Januar 2023 und Coopers Diagnose ist genau 12 Monate alt. Er hatte eine prognostizierte Lebens- erwartung von 3 Monaten. Wir haben Cooper ein wundervolles Jahr geschenkt! Cooper ist ein fröhlicher Hund, der aktiv am Tagesgeschehen teilnimmt, täglich seine geliebte Leckerlisuche macht und ausgedehnte Spaziergänge im Park genießt.

Bei meinen Hausbesuchen kommt er mir immer schwanz- wedelnd mit seinem Lieblingskuscheltier in der Schnauze entgegen und freut sich. Seine Tierärztin hat ihn als Wunder bezeichnet und staunt jedes Mal, wie gut es ihm geht und dass er noch so lange Spaziergänge machen kann. Solch einen Fallverlauf hat sie in ihrer langjährigen Tätigkeit noch nicht miterlebt, sagt sie. Cooper hat allen Statistiken getrotzt und die Prognose von maximal 3 Monaten Lebenserwartung schon vierfach überlebt, und das mit ausgezeichneter Lebensqualität, un- gebrochenem Lebenswillen und der Unterstützung seines Frauchens.

ZUSÄTZLICHE THERAPIE DER TIERÄRZTIN

Kuren mit Komplexmitteln der Firma Heel zur Stärkung der Konstitution. Seit August 2022 vorsorgliches Schmerzmanagment mit Novalgin und Substitution von VitaminK, um die Blutgerinnung zu gewährleisten, falls ein größeres Blutgefäß in der Nase rupturieren sollte.

 

veröffentlicht  im „mein Tierheilpraktiker“ – Ausgabe 01/2023

 

 

 

Katze Arya – mit starkem Pruritus (Juckreiz) und Hautirritationen

Arya kam im August 2022 zu mir. Zu diesem Zeitpunkt war sie 4 Jahre alt und schon seit über zwei Jahren in tierärztlicher Behandlung wegen ihrer Hautprobleme. Ihre Haut war an mehreren Stellen blutig gekratzt, gerötet, sie hatte teils nässende Hautwunden und sehr brüchiges Fell. Arya musste ständig einen Kragen tragen damit sie sich nicht weiter verletzte durch das ständige kratzen.

der Halskragen als ständiger Begleiter – für eine Katze nicht einfach zu ertragen

Mehrere Behandlungen mit Kortison und Antibiotika brachten nur kurzzeitige Besserung und die hübsche Dame war immer deutlicher eingeschränkt durch ihre Erkrankung.

Sie kam ursprünglich aus dem Tierschutz in Spanien und wurde dort schon mit wenigen Monaten kastriert (lt. Angaben mit ca. 8 Wochen). Als sie nach Deutschland kam war sie 6 Monate alt und kurz danach begannen ihre Probleme.

Ich gehe davon aus das die frühe Kastration und die damit verbunden Gabe von Antibiotika schon sehr früh das Mikrobiom ihres Darmes zerstört hat, welches dann irgendwann zu diesen Problemen führte.
Die meisten Hautprobleme und Unverträglichkeiten bei unseren Haustieren rühren nicht wirklich von der Haut her, sondern von einem gestörten Darm der seine Funktion nicht mehr richtig ausüben kann. Dies führt zu Juckreiz, Hautirritation, übermässigem Kratzen oder ständigem lecken der Pfoten.

Weil die Erkrankung schon relativ lange bestand war klar das auch die naturheilkundliche Behandlung einige Zeit in Anspruch nehmen würde. Als Faustregel sagt man auch: „So lange wie eine Krankheit bestand, genauso lange braucht es auch bis sie wieder ausheilt.“

Wir begannen also den Darm mit Hilfe der Naturheilkunde wieder aufzubauen. Sie bekam etwas um die Darmschleimhaut wieder aufzubauen, etwas um das bakterielle Gleichgewicht im Darm wiederherzustellen und etwas fürs Fell.
Es dauerte eine Weile bis die ersten Besserungen sichtbar wurden…

Das wichtigste und auch schwierigste bei dieser Behandlung ist das „Durchhalten“! Eine Darmsanierung kann gut und gerne mehrere Monate dauern und man muss Geduld mitbringen bis die ersten Erfolge sichtbar werden.
Aryas „Personal“ hat super mitgearbeitet und sie hat täglich die entsprechenden Nahrungsergänzungsmittel bekommen. Mit viel Geduld und Durchhaltevermögen wurde Aryas Haut und Fell Stück für Stück besser.

der Bauch ist vollständig abgeheilt

Im Dezember bekam Arya aufgrund einer Unvertäglichkeit noch einmal Kortison vom Tierarzt, was in diesem besonderen Fall ein guter Impuls für die Heilung war. Durch die einmalige Gabe von Kortison legte sich der Juckreiz und das erlernte Kratzverhalten wurde unterbrochen. Das reichte als Impuls um die durch die Naturheilkunde begonnene Heilung anzukurbeln.

die letzte betroffene Stell an der Schulter

Innerhalb kurzer Zeit heilte die Haut ab und Arya machte große Fortschritte. Im Februar 2023 waren alle wunden Stellen abgeheilt.
Alle Stellen? …. nein, nicht ganz an einer Stelle ist noch eine kleine Wunde übrig, die sie sich aktuell immer wieder aufbeisst. Diese behandeln wir nun zusätzlich lokal und hoffen das auch der letzte Rest ihrer schlimmen Erkrankung nun endlich abheilt.

entspanntes Sonnenbad in der Wintersonne

Den Kragen braucht sie nun nicht mehr und sie ist ist viel agiler und fröhlicher geworden.

Endlich kann Arya ihr Leben geniessen!

Arya im Februar 2023

 

 

Hund Stella mit Kerion, einer entzündlichen Dermatophytose (Pilzerkrankung) der Haut

Kerion beim Hund, Pilzinfektion, Dermatophytose
Kerion beim Hund

 

Die Dermatophytose, also eine Pilzinfektion (hier in Form eines Kerions) bildet sich häufig durch eine Immunschwäche und wird als sog. Zoonose bezeichnet. Dies bedeutet das die Erkrankung ansteckend ist und auch Menschen betreffen kann. Die Übertragung erfolgt durch Bürsten, Decken oder infinzierte Haare von Tier zu Tier oder auch von Tier zu Mensch.
Wobei Pilze sich gerne auf andere Erkrankungen, bzw. eine Immunschwäche setzen.

allergische Reaktion, Schwellung; Allergie Kauknochen
Allergische Reaktion – mit Rötung und Schwellung der Haut
eine Stunde nach Medikation – ohne Symptome

Stella hatte einige Wochen zuvor eine allergische Reaktion auf einen Kauknochen aus dem Futterhandel. Da diese Kauknochen leider häufig mit Chemikalien belastet sind kommen solche Reaktionen nicht selten vor. Eine schnelle Behandlung mit Cetirizin (vom Tierarzt verordnet) hat die Symptome innerhalb von eine Stunde abklingen lassen. Aber die Zeit hat wohl ausgereicht um sich mit dem Pilz anzustecken, der auf dem geschwächten Immunsystem der Haut eine ideales Milieu gefunden hat. Die Symptome des Kerions traten dann einige Wochen später auf.

Da Pilzinfektionen ansteckend sind ist Hygiene ein wichtiger Bestandteil der Therapie. Alle Decken und Kissen sollten regelmässig bei 60°C gewaschen werden.
Obwohl manche Pilzinfektionen nach einigen Monaten spontan abheilen können, sollte die Infektion immer behandelt werden; allein schon um einer Verbreitung und Ansteckung von anderen Tieren und Menschen zu vermeiden.

Die herkömmliche evidenzbasierte Behandlung dauert in so einem Fall manchmal Wochen und Monate und ist teils mit deutlichen Nebenwirkungen verbunden.
Bei der naturheilkundlichen Therapie von Stella habe ich mich für die lokale Behandlung der Dermatophytose mit kolloidalem Silberwasser entschieden, welches sehr engmaschig und regelmässig, über einen längeren Zeitraum durch die Patientenbesitzer aufgesprüht wurde. Kolloidales Silberwasser hat erfahrungsgemäß  eine gute Wirkung gegen Pilzinfektionen, was sich auch in diesem Fall wieder bestätigte.
Nach ca. 2 Wochen ist das Kerion abgefallen und weiter 2 Wochen später war das Fell komplett nachgewachsen.

4 Wochen nach Behandlungsbeginn ist das Kerion vollständig abgeheilt

Stella ist nun wieder gesund, ganz ohne chemische Medikamente und ganz ohne Nebenwirkungen.

Diagnose:
Am sichersten können Pilzinfektionen durch das Anlegen einer Pilzkultur im Labor diagnostiziert werden, dies kann aber u. U. bis zu 4 Wochen dauern.
In Stellas Fall konnte die Diagnose schnell durch die Untersuchung mit der Wood´schen Lampe bestätigt werden, welche durch ultraviolettes Licht  den Nachweis von Microsporum canis (dem häufigsten Hautpilz von Hund &.Katzen) ermöglicht. Dieser Pilz produziert in 50-80% der Fälle Stoffwechselprodukte welche Fluoreszenz zeigen und unter der Wood´schen Lampe grün leuchten..
Diese Untersuchungsmethode steht auch in der mobilen Tierheilpraxis unmittelbar zur Verfügung.

 

 

 

 

Terminvereinbarung: info@tierheilkunde-im-pott.de

oder info@tip.vet

Mitglied im VDT